„Zwitschereulen“ und „Lasse´s Partymaschine“ auf Rang 1

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Rückblick, eine emotionale Verabschiedung und ein neuer Bühnenredner – Fliegenbergs Faslams-Prämierung hatte ganz viel zu bieten

rk/t. Fliegenberg. Als Vorsitzender Simon Nimmerjahn auf den Umzug vom Vortag zu Beginn der Prämierung der Fuß- und Wagenbaugruppen mit anschließender Ordensverleihung zurückblickte, kehrte zunächst ein wenig Ruhe ein, auf von Deyn´s Saal in Fliegenberg: „Was war das denn gestern für ein toller Umzug…“ Der Saal bebte und wie sehr die Elbdeich-Narren ihrem Faslam verbunden sind und immer waren, schien auch am anderen Ufer der Elbe noch zu hören. Dann wurde es wieder still, als Ulli Börner zum Podium schritt: „Ein letztes Mal, ihr wisst es schon, greift Ulli nun zum Mikrofon. Ich bin stolz darauf ein Teil der Fliegenberger Faslamstradition zu sein. Es war mir eine Ehre, dass ich das machen durfte, hier bei von Deyn.“ Ein emotionaler Abschied nicht nur für ihn und natürlich nicht ohne Augenreiben, der in einem tosenden Applaus endete. Der Faslamsverein ernannte seinen großen Aktivisten abschließend zum Ehrenmitglied.

 

Dann war der Vorsitzende wieder dran und fragte nach einer erfolglosen Suche eines Börner-Nachfolgers ein letztes Mal: „Will es wirklich niemand machen“? Dann bahnte sich ein junger Mann gewandt, den Weg durch die Menge, mit ´nem ganzen Stapel Zettel in der Hand: „Seit Jahren wird hier annonciert, das ganze Dorf ist alarmiert. Da hab´ ich mir spontan gedacht, wäre traurig, wenn es niemand macht…“ Was für ein Start. Oliver Kielinski, einer der neuen Besitzer und Betreiber des Gasthauses Timmann, meldete sich drei Tage zuvor beim Vorstand und signalisierte – „ich mache das mal am Montag“. Doch wer in diesem Zeitraum 14 ausgedruckte DIN A 4 Seiten in eigens gedichteter Form völlig hemmungslos vor großem Faslams-Publikum mit dem gewissen „Etwas“ stilvoll vortragen kann, ist sicher der richtige Mann für dieses wertvolle Amt. Eine Fortsetzung für das kommende Jahr wurde von einer jubelnden Narrenscharr herbeigesehnt und blieb doch offen.

 

Bei der erklärten Verspätung der Prämierung stieg die Stimmung unter den Aktiven. Von den insgesamt fünf Fußgruppen, mussten drei auf die Bühne: Der „Trucker of the year“, im Umzug von der ältesten Baugruppe kreiert und mit einer gekonnten Tanzformation garniert, landete mit 1914 Punkten auf Rang drei. Die Damenriege „Bleibt sauber!“ schaffte es mit 1990 Zählern auf Platz zwei. Der Sieger fand schon bei der Kielinski-Prämieren-Rede einen passenden Satz: „…ein neuer Spruch für die Werbung ideal – Waschmaschinen leben kürzer, dank dem Pahl“. Lasse´s Partymaschine stürmte mit 2330 Punkten den obersten Podestplatz. Dann standen die Wagenbauer im Mittelpunkt. Neben den sechs Gastwagen aus Hoopte, Pattensen, Stelle, Ashausen und Hörsten waren elf eigene Festwagen im Umzug dabei, von denen fünf den Gang auf die Bühne antreten durften. Den dritten Platz sicherte „30 Jahre die Prinzen“ mit 2317 Punkten. Mit nur 15 Zählern Vorsprung landete „30 Jahre Scooter“ (2332 Punkte) auf Platz zwei. Bei dem Sieger der Bauwagen trafen die Wertungsrichter eine deutliche Entscheidung. Mit 2454 Punkten holten „die Zwitschereulen“ den Sieg bei den Festwagen. Den größten Applaus ernteten die Teenager, die „die Rote Lola“ bauten, das neue Boot der Fliegenberger Feuerwehr. Es war ihr erster Faslamswagen.

 

Die Elbdeich-Narren haben ihren Faslam zurück, sie kamen diesmal in großen Horden, so ist das in Fliegenberg, sie sagen, es ist der beste im Norden.